Die Sparte Gewichtheben stellt sich vor.
Das Gewichtheben ist eine schwerathletische Sportart, bei der eine Lanhantel durch Reißen oder Stoßen zur Hochstrecke gebracht wird, das heißt mit ausgestreckten Armen über den Kopf gestemmt wird.
Neben der Technik sind beim Gewichtheben insbesondere Schnelligkeit, Kraft, Koordination und Beweglichkeit für den Erfolg maßgeblich. Obwohl das olympische Gewichtheben als Randsportart einzuordnen ist, finden sich die Übungen bei vielen Hochleistungssportlern, zum Beispiel bei Sprintern und Kugelstoßern, wegen ihrer Schnellkraftaspekte im Trainingsprogramm. (Quelle: Wikipedia)
KRAFTTRAINING IM KINDES- UND JUGENDALTER
Im Allgemeinen versteht man unter Krafttraining im Kindes- und Jugendalter „die Verwendung von freien Hanteln und Maschinen, ebenso wie die Verwendung des eigenen Körpergewichts oder von Gummibändern zur Erzeugung eines zu überwindenden Widerstands“ (American Academy of Pediatrics, 2001). Nach Menzi, Zahner und Kriemler (2007) nutzt das Krafttraining bei Kindern und Jugendlichen dabei alle erdenklichen Formen eines Widerstandstrainings, abhängig von der Zielstellung (Leistungssport vs. Gesundheitssport) und der Adressatengruppe (Schüler vs. Nachwuchsleistungssportler). Je nach Zielstellung ist es wichtig, dass ein differenziertes und spezifisches Krafttraining zur Anwendung kommt. Krafttraining dient außerdem als Sammelbegriff für eine übergeordnete Trainingsart, die auf eine Verbesserung der Kraftfähigkeiten zielt. Das Krafttraining mit freien Hanteln und an Maschinen kann individuell dosiert und durch verschiedene Gewichtsabstufungen eingestellt werden. Diese Art des Krafttrainings kann somit weit weniger belastend wirken als Übungen mit dem eigenen Körpergewicht (Ebada & Krüger, 2004). Oftmals stellen Trainingsübungen mit dem eigenen Körpergewicht eine nicht zu überwindende Herausforderung dar (Liegestütze, Handstand, Klimmzug etc.). Das Problem bzw. die Schwachstelle liegt nicht vorrangig in der Muskulatur, sondern eher in der Rumpfstabilisation durch eine entsprechende Körperspannung (Fröhlich et al., 2009). Das Krafttraining mit Kindern und Jugendlichen orientiert sich an der altersspezifischen und physiologischen Leistungsfähigkeit der Heranwachsenden. Im Vordergrund stehen die Trainierbarkeit der Kraft sowie die Vermeidung der Schädigung des passiven Bewegungsapparates. Zum Einsatz kommen Kräftigungsübungen, die je nach Alter mit dem eigenen Körpergewicht oder mit Zusatzgewichten durchgeführt werden. Kontinuierlich können die Anzahl der Wiederholungen bzw. die Höhe des Widerstandes erhöht werden, um den Krafttrainingseffekt zu steigern. Das Ziel liegt dabei in der Erhöhung der Kraftausdauer bzw. der Maximalkraft. Nach Menzi et al., 2007 liegt der Trainingsschwerpunkt bei Kindern und Jugendlichen viel mehr auf der Erhöhung des Umfangs (Reizdauer) als auf der Steigerung des Widerstands (Reizhöhe). Mit zunehmendem Alter werden die Trainingsübungen gezielter und die Trainingsformen der Erwachsenen können übernommen werden, wo die Kraftsteigerung vor allem über die Erhöhung des Widerstands erreicht wird (Menzi, Zahner & Kriemler, 2007). Aus den Ergebnissen der KINGS-Studie lassen sich zwei grundlegende Zielstellungen des Krafttrainings im Nachwuchsleistungssport ableiten: Erstens die Leistungssteigerung durch ein Maximalkrafttraining und zweitens die Prävention von Verletzungen des Muskel-Sehnen-Apparats durch ein spezifisches Sehnentraining (Gabriel, Puta, Arampatzis & Granacher, 2016).
Trainingswissenschaft - RTK Gewichtheben (sport-iat.de)